Die Tolkander (Zyklus)

Handlung

Rückkehr aus Hirdobaan

1222 NGZ kehrt die BASIS in die Milchstraße zurück. Dort hat sich die politische Landschaft gewandelt. Das Galaktikum ist weitgehend zerfallen. Es sind drei Blöcke entstanden, die sich in einer Art Kaltem Krieg gegenüberstehen: das Kristallimperium der Arkoniden, das sich zu neuer Stärke erhoben hat und für sich den Anspruch erhebt, über das Gebiet des ehemaligen Großen Imperiums zu herrschen, die LFT, deren neue Führer eine militante und nationalistische Richtung eingeschlagen haben und das Forum Raglund, ein neues Bündnis, dem neben Akonen und Antis vor allem nichthumanoide Völker wie die Blues und die Topsider angehören.

Gleichzeitig sind die Zellaktivatorträger im Solsystem nicht mehr willkommen, was dazu führt, dass sich diese für einige Zeit aus der Öffentlichkeit zurückziehen. In den Folgejahren gründen die Unsterblichen auf der ehemaligen Freifahrerwelt Phönix im Geheimen die Organisation Camelot, deren Ziel es ist, der negativen Entwicklung in der Milchstraße entgegenzuwirken. Sie errichten an zentralen Stellen Büros, mit denen sie die bestausgebildeten Frauen und Männer der Galaxis rekrutieren. So verschwinden auf Siga auch die letzten etwas mehr als 300 Siganesen scheinbar spurlos, als sie sich geschlossen Camelot anschließen.

Trokan

Der als Ersatz für den Mars von den Ayindi ins Solsystem versetzte Planet Trokan wird unterdessen in ein undurchdringbares Kraftfeld gehüllt, in dem die Zeit gerafft abläuft. Als das Zeitrafferfeld im Jahre 1288 NGZ überraschend erlöscht, hat sich auf Trokan das humanoide Volk der Herreach entwickelt. Diese verehren den Gott Kummerog, dessen Tempel ein offensichtlich künstlich geschaffenes Objekt ist. Da die Wissenschaftler um Myles Kantor, der als einziger Zellaktivatorträger im Sonnensystem geduldet wird, aber trotzdem Mitglied von Camelot ist, mit den Untersuchungen am Tempel nicht weiterkommen, wird der GILGAMESCH, dem neuen, technisch allen terranischen Einheiten überlegenen Raumschiff der Unsterblichen, der Einflug in das Solsystem erlaubt. Als es gelingt, den Tempel zu öffnen, verschwinden Perry Rhodan, Reginald Bull und Alaska Saedelaere im Pilzdom, der sich im Innern befindet.

Alaska Saedelaere

Sie gelangen auf die Brücke in die Unendlichkeit, einen Steg, der verschiedene Orte im Universum verbindet. Zunächst erreichen sie das Arsenal der Baolin-Nda, eine Raumstation im Leerraum, in der unzählige Erzeugnisse einer überlegenen Technologie gelagert werden. Saedelaere wird von Kummerogs Haut übernommen. Bei dem Piraten Kummerog handelt es sich um einen Mutanten der Cantrell, der sich häuten und mit Hilfe dieser Häute andere Lebewesen kontrollieren kann. Auf einem seiner Streifzüge ist er auf das Schiff eines sterbenden Wesens gestoßen, das sich selbst als Vierter Bote von Thoregon bezeichnet. Von ihm hat er das Passantum erhalten, ein Armbandgerät, das den Zugang zur Brücke in die Unendlichkeit ermöglicht. So soll Kummerog zu dem Arsenal gelangen, um dort die Nachricht zu übermitteln, dass Goedda erwacht sei. Der Cantrell versucht allerdings, sich im Arsenal zu bereichern, und wird schließlich auf der Brücke vom Passantum als unberechtigt eingestuft. Da er sich weigert, das Armband abzulegen, trennt ihm dieses die gesamte Hand ab. Um die Brücke verlassen zu können, verwendet Kummerog eine zuvor entwendete Zeitraffermaschine und seine abgetrennte Hand, um auf Trokan Leben entstehen zu lassen, welches ihn von der Brücke befreien kann.

Alaska Saedelaere kann nach einiger Zeit die Haut mental unterwerfen, wird jedoch zum Stützpunkt Kummerogs in Bröhnder verschlagen. Nachdem er kurz darauf zum Arsenal zurückkehrt, muss er feststellen, dass Rhodan und Bull nicht mehr dort sind. Eine Odyssee beginnt, in deren Verlauf er die THOREGON VIER findet, das Schiff des vierten Boten, und schließlich in der Galaxie Tolkandir auf Goedda trifft.

Plantagoo

Nach dem Verschwinden Saedelaeres gelangen Rhodan und Bull über die Brücke in die Unendlichkeit, wo sie das Passantum des vierten Boten finden, welches Rhodan als berechtigt ansieht, nach Plantagoo. Nachdem sie sich zunächst durch die Slums von Galorn gekämpft haben, begeben sie sich auf die Suche nach den Galornen, den zurückgezogen lebenden Beherrschern der Galaxie, die den Frieden von Plantagoo mit dem Shifting, einer gewaltsamen Entfernung aggressiver Elemente des Bewusstseins unter gleichzeitiger Halbierung der restlichen Lebenserwartung, erzwingen. Diese sind als einziges Volk technisch in der Lage, den beiden Terranern zu helfen, die Milchstraße zu finden, da der Rückweg über den Pilzdom durch dessen Wächter, den Adlaten Foremon, versperrt ist.

In der Folge erfahren Rhodan und Bull, dass die Galornen in der Vergangenheit Plantagoo mit brutaler Gewalt erobert haben, bis sie schließlich keine Gegner mehr hatten. Da die Gefahr bestand, sich gegenseitig auszulöschen, wurde mit dem Hormon Kasch-Phee der Tasch-Ter-Man eine Möglichkeit gefunden, die Aggressions-Quote eines Galornen von seinem Bewusstsein zu lösen und diese in einem Drachen, einem mit künstlich erzeugtem Zellgewebe überzogenen Schacht, zu speichern. Die nunmehr friedlichen Galornen zwingen mit dem Shifting den anderen Bewohnern Plantagoos ihren Frieden seit mittlerweile mehreren tausend Jahren auf. Inzwischen Mitglied der Koalition Thoregon mit Ce Rhioton als deren aktuellem zweitem Boten, bauen die Galornen in der Pentrischen Wolke, wohin sie sich zurückgezogen haben, die Heliotischen Bauwerke. Diese Gebilde, von denen Teile für das Solsystem bestimmt sind, werden jeweils nach Fertigstellung von den Nonggo abgeholt.

Als die Drachen der Galornen von einer unbekannten Macht sabotiert werden, wird die gespeicherte Aggressionsstrahlung frei und überschwemmt Plantagoo überlichtschnell. Insbesondere die Galornen werden wieder zu den gewalttätigen Wesen, die sie einst waren und durchstreifen die Galaxie mit ihren überlegenen schwarzen Kampfschiffen. Mit der Hilfe einiger Zentrifaal, die durch ein kurz zuvor durchgeführtes Shifting nicht von der Aggressionsstrahlung beeinträchtigt werden, können Rhodan, Bull und Foremon, der mittlerweile der Verbündete der Terraner ist, die Drachen wieder regenerieren. Trotz der Rückkehr ihres friedlichen Wesens sind die Galornen allerdings nicht bereit, Änderungen am derzeitigen System der Friedenserhaltung vorzunehmen.

Goedda und die Tolkander

Bereits 1288 NGZ erscheinen die Tolkander, die aus sechs verschiedenen Einzelvölkern bestehen, mit ihren Igelschiffen in der Milchstraße. Sie sammeln eine gewaltige Flotte bei 47 Tucani und besetzen zahlreiche Planeten. Dabei setzen sie den Tangle-Scan ein, der extreme Schmerzen und Übelkeit auslöst und zur Handlungsunfähigkeit führt. Aufgrund der politischen Situation gelingt es Atlan nicht, größere gemeinsame Aktionen der Galaktiker zur Abwehr der Gefahr zu initiieren. Kurze Zeit später werden auf den besetzten Welten Vivoc-Larven ausgesetzt. Diese reifen durch die mentale Ausstrahlung der durch den Tangle-Scan beeinflussten Bewohner des jeweiligen Planeten. Mit dem Eintritt des Absolutums wird auf 52 der besetzten Welten alles höhere Leben auf einen Schlag vernichtet. Durch die Lebensenergie entstehen 52 Philosophen, die im Augenblick ihrer Erschaffung instinktiv auf bevölkerungsreiche Planeten teleportieren. Eine dieser Welten ist Terra, obwohl das Solsystem zu diesem Zeitpunkt durch ein neues ATG-Feld geschützt wird.

Die Philosophen lösen auf den jeweiligen Welten das Kritzelsyndrom aus, durch das sie mentale Energie der betroffenen Personen zur Stabilisierung der Traumsphäre Goeddas gewinnen. Bei Goedda handelt es sich um einen riesigen Organismus, dessen einziger Zweck die Fortpflanzung ist. Ursprünglich in der Galaxie Suuvar als Lieferant von Kämpfern geschaffen, entwickelt Goedda jedoch Intelligenz durch die fünfdimensionale Strahlung der Kaskadierenden Feuer von Umam-Urra, einem Schwarzen Loch, und wendet sich gegen ihre Schöpfer. Der Brutkosmos Goeddas befindet sich in einer Hyperraumblase. Um diese Blasen zu schaffen, wird die mentale Energie unzähliger Lebewesen benötigt, was deren Tod zur Folge hat. Da es sich dabei um Größenordnungen galaktischen Ausmaßes handelt, wurden die Nonggo von der Koalition Thoregon mit der Beseitigung dieser Gefahr beauftragt. Diese können die Große Mutter, wie sie sich selbst nennt, jedoch nicht vernichten, sondern sperren sie in ein hyperenergetisches Gefängnis, aus dem sie Jahrtausende später von der unbekannten Macht Shabazza befreit und, nach einem Feldtest in Tolkandir, auf die Milchstraße angesetzt wird.

Die Herreach können mit der Hilfe der Vandemar-Zwillinge eine Öffnung zu der Traumsphäre Goeddas schaffen, durch die Atlan, Dao-Lin-H'ay und Myles Kantor eindringen. Allerdings werden die Mutantinnen dabei von der Großen Mutter getötet, so dass die Zellaktivatorträger zunächst in der Hyperraumblase gefangen sind. Einige Zeit später können sie jedoch eine Art Bombe zünden, mit der die Traumsphäre vernichtet wird, und kurz vor der Explosion mit Unterstützung der Herreach entkommen. Der Brutkosmos wird allerdings nicht völlig zerstört, sondern zerfällt in Fragmente, die zu Kleinen Müttern werden. Auf einem dieser Fragmente hält sich Alaska Saedelaere auf, der nach einem finalen Duell gegen den Philosophen des Teilstücks, das er mit Hilfe des jungen Arkoniden Benjameen von Jacinta gewinnt, auf Arkon erscheint.

Um die Bedrohung, die durch die Kleinen Mütter, die sich zu einer oder mehreren neuen Großen Müttern entwickeln, endgültig zu beseitigen, wird die »Operation Wunderkerze« gestartet. Dieser Plan der jungen Psychologin Bré Tsinga sieht vor, durch die Herreach das Schwarze Loch im Zentrum der Milchstraße als die Kaskadierenden Feuer von Umam-Urra zu tarnen, um die Kleinen Mütter und die Tolkander-Flotte unter Ausnutzung ihrer Urerinnerung anzulocken. Dies gelingt, und die Kleinen Mütter vereinigen sich zu einer neuen Großen Mutter. Durch die andersartige Ausstrahlung von Dengejaa Uveso kommt es allerdings zur Entartung der neuen Goedda. Die Igelschiffe dringen in die neue Traumblase ein, bis diese in dem Schwarzen Loch verschwindet.

Schicksal der Ennox

Indessen erreicht eine Expedition der Siganesen Mystery, die Heimat der Ennox, um von diesen Hilfe bei der Suche nach Perry Rhodan und im Kampf gegen die Tolkander zu erhalten. Sie erleben mit, wie die Veego ihre Bestimmung erkennen, als dritte Kraft neben den Konzepten und den Nocturnen für Leben im Arresum zu sorgen. Als die Ennox aus dem Parresum verschwinden, geht auch Philip mit ihnen. Sein Zellaktivator vergeht dabei scheinbar in einer Projektion von NGC 7793.

Aufbruch

Nachdem Perry Rhodan im September 1289 NGZ kurz im Solsystem war, um vor der Ankunft der Heliotischen Bollwerke zu warnen, begibt er sich mit Bull und Foremon über die Brücke in die Unendlichkeit auf die Suche nach dem verschollenen Ce Rhioton.