Band 9
Hans Kneifel
Die Masken der Kopfjäger
Hauptpersonen
Atlan
Handlungszeitraum
1225 NGZ
Handlungsort
Tarik
Handlung
Crest-Tharo da Zoltral beschäftigt Kopfjäger, die ihm regelmäßig Sklaven-Nachschub aus dem Volk der amphibisch lebenden Tarik besorgen. Eine besonders erfolgreiche arkonidische Sklavenjägergruppe erhält zur Belohnung eine Reise zum Urlaubsplaneten Theka, wo sie es sich an einem paradiesischen Strand, der für die Zeit des Urlaubs allein ihnen gehören soll, gut gehen lassen darf. Das machen die vier Arkoniden schon auf dem Flug dorthin an Bord der luxuriösen Raumyacht, die eigens für ihren Transport abgestellt wurde. Der Spaß findet allerdings ein jähes Ende, als die Yacht von Unbekannten gekapert wird. Das Letzte, was die überraschten Kopfjäger zu sehen bekommen, bevor sie betäubt werden, sind ihre eigenen Doppelgänger.
Hierbei handelt es sich um Atlan und seine Leute. Atlan, Li da Zoltral und zwei weitere Begleiter legen Masken an. Sie sehen fortan den Kopfjägern zum Verwechseln ähnlich, nehmen deren Plätze an Bord der Yacht ein und fliegen durch den Situationstransmitter nach Theka. Die echten Kopfjäger werden derweil auf der AT-TOSOMA gefangen gehalten, wo es ihnen zwar nicht gerade schlecht ergeht, aber bei weitem nicht so gut wie Atlan und seinen Begleitern. Die erhalten nämlich in ihrer Privatbucht und in ihrem Spitzenklassehotel den erstklassigsten Service, den man sich nur vorstellen kann. Atlan und Li nutzen die Zeit, um sich noch näherzukommen.
Zwischendurch wird die Gegend erkundet. In der Stadt findet Atlan ein großes Mosaik, dessen Muster die bereits im Zentrum von Omega Centauri gefundene Leuchtfeuerkonstellation aus 20 blauen Riesensonnen darstellt. Das Servicepersonal in den von zahlreichen Gästen bevölkerten Ferienanlagen besteht vorwiegend aus Lemurerabkömmlingen aus dem Volk der Tariks. Bei den Gästen scheint es sich ausschließlich um Arkoniden zu handeln. Eine der Attraktionen auf Theka ist eine im Entstehen begriffene Karaketta-Bahn. Atlan fragt sich, wie Crest-Tharo, dem die gesamte Anlage gehört, eigentlich das entsprechende Publikum nach Omega Centauri schaffen will. Es gibt auch Bereiche, die dem normalen Gast verschlossen sind, unter anderem einen noch luxuriöseren Freizeitpark auf der Halbinsel Valiruu, zu der auch eine teilweise unterseeische Hotelanlage gehört. In der Nähe dieser Anlage befindet sich ein riesiges Bauwerk, das zum größten Teil unter dem Meeresboden liegt. Nach den frei zugänglichen Datenbanken wird das Bauwerk als Tarvian bezeichnet und hat einen dreieckigen Grundriss mit einer Kantenlänge von 10 x 7,8 x 7,8 Kilometern.
Atlan und Li versuchen, auf die Halbinsel Valiruu vorzudringen, werden aber von Wächtern abgewiesen. Dieser Bereich ist persönlichen Gästen von Crest-Tharo vorbehalten. Dass auf der scheinbar perfekten Urlaubswelt nicht alles Gold ist, was glänzt, merken die Arkoniden aber erst so richtig, als sie feststellen müssen, dass ihre Zimmerfluchten durchsucht worden sind. Fast alle Ausrüstungsgegenstände wurden gestohlen, Altra Atlan da Orbanaschol wurde entführt. Bei einer abendlichen Feier mit Feuerwerk werden die drei verbliebenen Gefährten von zahlreichen Tariks überwältigt. Es sind alles Bedienstete der Hotelanlagen, und sie glauben, in Atlan und seinen Begleitern einige der Kopfjäger erkannt zu haben, denen sie ihr Sklavendasein verdanken. Unter den Sklaven regt sich schon seit einiger Zeit verborgener Widerstand, zu offener Rebellion sind sie aber noch nicht imstande.
Atlan verrät dem Anführer der Tariks einiges über seine wirklichen Absichten und gewinnt die Unterstützung der Rebellen, da Crest-Tharos Sturz auch Atlans Ziel ist. Mit Hilfe der Rebellen bereitet Atlan einen Tauchgang zum Tarvian vor. Zur Tarnung fährt man mit einem Hochseefischerboot los und geht auch tatsächlich auf die Jagd nach einem großen Meeresräuber. Das Tarvian erweist sich schließlich als uralte lemurische Fluchtstation, und sie wird bereits von Crest-Tharos Leuten ausgeschlachtet. Auch das Mosaik, das Atlan in der Stadt gesehen hat, stammt von hier. Außerdem findet Atlan eine Sternenkarte von Omega Centauri, auf der ein lemurischer Sonnentransmitter dargestellt ist. Atlan prägt sich den Standort eines bestimmten Planeten ein, der besondere Bedeutung zu haben scheint. Er liegt im Zentrumsbereich des Sternhaufens, und vermutlich handelt es sich dabei um die Hauptwelt der Lemurer.
Die Anwesenheit von Atlans Gruppe im Tarvian bleibt nicht lange unbemerkt, und bald wird sie von Naats verfolgt. Man flieht durch einen im Hochseefischerboot versteckten Minitransmitter zur Urlaubsyacht und fliegt mit ihr zum Rand des Systems, wo schon die TOSOMA wartet. Die echten Kopfjäger, die von ihrer Gefangenschaft auf dem arkonidischen Kreuzer kaum etwas mitbekommen haben, werden wieder auf die Urlaubsyacht verfrachtet und freigelassen. Die TOSOMA macht sich auf den Weg ins Zentrum von Omega Centauri.