Band 42
Intrawelt 6
Cathrin Hartmann
Das dritte Gesetz
Hauptpersonen
Atlan, Albion, Jolo, Tuxit
Handlungszeitraum
1225 NGZ
Handlungsort
Intrawelt
Handlung
Mit einer Gondel ist Atlan mit seinen Gefährten Jolo, Albion und Tuxit auf dem Weg zur Flachstation ZER-77. Albions Zustand wird dabei immer schlechter. Er wird von Atlan gepflegt, wobei er den Anwesenden, Jolo sowie Tuxit einen Teil der Geschichte seines Volkes, der Drieten, und wie sie auf die Intrawelt gelangten, erzählt.
Auf der ursprünglichen Heimatwelt, Makharas, gebiert ein Driete, Bidon, zwei Kinder. Etwas Ungeheuerliches und noch nie da Gewesenes, da ein Driete immer nur ein Kind gebiert. Der Erstgeborene wird Kietai genannt, der Zweitgeborene Onagi. Er wird von allen ignoriert und nicht gefördert, sein Bruder nennt ihn abwertend „Nichtling“. Bei den Drieten ist es so, dass alles Wissen einer Linie an das geborene Kind weitergegeben wird, dieses Mementa muss im Laufe der Zeit aktiviert werden, dies geschieht durch Gespräche. Die Drieten sind zu dieser Zeit in ganz Dwingeloo berühmt dafür, aus jedem Material die beste und schönste Form zu gestalten. Sie bauen die schönsten Gebäude, Landschaften usw. Deshalb werden sie immer wieder von anderen Völkern angeworben, um auf deren Heimatplaneten etwas zu bauen. Es ist so, dass selten mehr als ein Driete mitfliegt, da die Drieten Einzelgeänger sind, aber in der letzten Zeit kommen Werber, die die Hälfte des gesamten Volkes anwerben wollen.
Das Volk hat sein Leben nach drei Gesetzen ausgerichtet, das erste: du sollst bauen und nicht zerstören; das zweite: du sollst deinem Nächsten nicht schaden und das dritte: du sollst nicht ohne Nachkommen sterben.
In der Nähe der beiden Jungen lebt auch ein alter Driete, Maras. Dieser hat Visionen, die sich mit der Zerstörung ihres Heimatplaneten beschäftigen, und einer der beiden Jungen soll dafür verantwortlich sein. Kietai ist sicher, dass es sich um Onagi handeln muss!
Eines Tages besucht Kietai seinen Bruder und findet ein wunderschönes, leuchtendes Gerät bei ihm. Onagi gibt an, es selbst gebaut zu haben, aber das stimmt nicht, denn er hat dafür einen Drieten getötet.
Um es ihm gleich zu tun und bewundert zu werden, plant Kietai, etwas ganz Besonderes zu formen, und zwar eine Säule, die sich unter der Wohnhöhle seines Elters befindet. Er entwendet das leuchtende Gerät, damit er in der Finsternis sehen kann und beginnt, die Säule zu bearbeiten.
Was er nicht weiß, ist, dass diese Säule im Prinzip den ganzen Planeten zusammen hält, denn in ihrem Bauwahn haben die Drieten den ganzen Planeten ausgehöhlt. Wie vorhergesagt, geht der ganze Planet unter, als Kietai die Säule zum Einsturz bringt. Die zwei Brüder und der alte Maras werden, treibend auf einer Scholle im Magmameer, von unbekannten Raumfahrern gerettet und zusammen mit anderen Drieten zur Intrawelt gebracht.
In der Zwischenzeit gelangen Atlan und seine Gefährten auf der Station an. Albion geht es immer schlechter und Atlan sucht Hilfe, die er in einem Reisenden findet, der ihm die Parzelle Hüffen nennt, wo noch weitere Drieten leben sollen.
Albion, im Sterben liegend, erzählt noch den Rest der Geschichte. Auf der Intrawelt, die dazu gebaut wird, um den Flammenstaub aus dem Normaluniversum zu befördern, werden die überlebenden Drieten als "Landschaftsgärtner" eingestellt. Sie planen die Parzellen, und andere Völker und deren Roboter bauen sie. Nach einer gewissen Zeit wird Onagi immer lustloser, weil er immer mehr an die Vergangenheit denken muss, als er noch klein und ein Ausgestoßener war. Die ominösen »Pfleger«, die darüber wachen, dass alles seinen geregelten Weg geht, werden aufmerksam und wollen Onagi mit Hilfe seines Bruders Kietai wieder motivieren, aber es kommt zum Kampf zwischen beiden. Während des Kampfes kommen alle Geheimnisse zu Tage, dass zum Beispiel Onagi getötet hat und Kietai ihre Heimatwelt zerstörte. Die anderen Drieten bekommen das mit, Kietai tötet seinen Bruder und wird selbst zum Tode verurteilt. Doch kurz vor seiner Hinrichtung gebiert er noch ein Kind, so dass zwar alle Gesetze gebrochen wurden, aber nicht das letzte, du sollst nicht ohne Nachkommen sterben. Aus dieser Linie stammt auch Albion ab, der kurz vor dem Tod ist, aber von Atlan aufgrund einer Wette, dass er es nicht schafft, sich in Albia zu verwandeln, noch einmal gerettet wird. Das nächste Reiseziel steht schon fest, es ist die Parzelle Hüffen.